Eugenik und NS-„Euthanasie“ im 20. Jahrhundert
Dokumente, die von den Krankenmorden der NS-Zeit Zeugnis geben, sind in einer Ausstellung des Staatsarchivs Marburg zu sehen. Persönliche Briefe aus Patientenakten, amtliches Schriftgut, Presseartikel und Fotografien aus den Beständen des Staatsarchivs, ergänzt durch Leihgaben des Archivs der Philipps-Universität Marburg, des Archivs des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, der Gedenkstätte Hadamar und der Universitätsbibliothek Marburg, beleuchten die systematische Erfassung und Ermordung von Patienten und Patientinnen der Heil- und Pflegeanstalten seit Beginn des Zweiten Weltkriegs. Mit Blick auf Hessen gilt der Anstalt in Hadamar ein besonderes Augenmerk. Sie gehörte zu den sechs seit 1940 im Deutschen Reich eingerichteten Tötungsanstalten, in denen Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen massenhaft ermordet wurden.