Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

„Sonderbehandlung KZ Auschwitz“: Der in Vergessenheit geratene Sozialist und Jude Dr. Ernst Strauß

Uhr

Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Mosbacher Straße 55, 65187 Wiesbaden

Vortragsreihe „NS-Verfolgung und Neuanfänge in Hessen nach 1945“

Vortrag von Dr. Volker Eichler: „Sonderbehandlung KZ Auschwitz“. Der in Vergessenheit geratene Sozialist und Jude Dr. Ernst Strauß aus Frankfurt am Main

Über den Frankfurter Juristen Dr. Ernst Strauß, der unter dem Nazi-Regime als Sozialist und als Jude verfolgt wurde, ist bislang kaum etwas bekannt. Er musste im März 1933 Hals über Kopf nach Frankreich emigrieren, wurde dort verhaftet und 1944 von der Frankfurter Gestapo in das KZ Auschwitz deportiert, das er – als gebrochener Mann – überlebt hat. Zu ihm ist im Hessischen Hauptstaatsarchiv eine Akte der Frankfurter Gestapo überliefert: die einzige von schätzungsweise 100.000 Gestapo-Akten, die aufgrund eines puren Zufalls der Vernichtung entgangen ist, dann in Vergessenheit geriet und jetzt erstmals hier ausgewertet wird. In dem Vortrag zeichnet Volker Eichler, Leitender Archivdirektor a.D. am Hessischen Hauptstaatsarchiv, das von dramatischen Brüchen gekennzeichnete Leben von Dr. Strauß nach bis zu dessen Tod in den USA und liefert neue Einblicke in die Funktionsweise der Frankfurter Gestapo.

Im Anschluss an die Veranstaltung sind Sie herzlich zum Austausch mit den Teilnehmenden eingeladen.

Anmeldung erwünscht: wiesbaden@hla.hessen.de

- Eintritt frei -

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