Kataster-Unterlagen gehören zu den häufig frequentierten Quellen in den Archiven, nicht erst seit der Grundbesitzsteuerreform. Sie helfen bei der Gebäudeforschung, indem sie Auskunft über Besitzer und Besitzerwechsel geben, aber auch über die Lage innerhalb eines Ortes. In seltenen Fällen können neben baulichen Veränderungen auch der Zeitpunkt der Erbauung ermittelt werden.
Da die Kataster-Unterlagen aber auch als Grundlage der steuerlichen Festsetzung dienten, waren sie häufig in Gebrauch, was auch an ihrem heutigen Aussehen zu erkennen ist (siehe Abbildung oben). Oft handelt es sich um mehrbändige, dicke Folianten, die deutliche Gebrauchsspuren aufweisen, bisweilen lösen sich Deckel oder auch Seiten, waren sie doch seit der Mitte des 18. Jahrhunderts viel in Verwendung, da jeder Besitzwechsel dokumentiert wurde. Bisweilen wurden auch neue Seiten begonnen, auf denen der Besitz fortgeschrieben wurde.