Die Historische Kommission für Hessen beging ihr 125jähriges Bestehen Anfang November 2022 mit einer Tagung. Im Mittelpunkt sollte eine Analyse der Motive, Interessen, Zielsetzungen und Ergebnisse themenbezogener landeshistorischer Forschungsliteratur im 19. und 20. Jahrhundert stehen. Auch die Autoren und deren Umfeld sollten in den Blick genommen werden, gefragt werden sollte nach den inspirierenden Faktoren, nach forschungsinitiierenden und -leitenden Einflüssen, nach persönlichen Dispositionen, ideologischen Prämissen, Vorgaben oder Erwartungen amtlicher Stellen etc.
Unter diesen Leitgedanken dokumentiert der Band die Tagungsbeiträge zu folgendenThemen:
- Die Historische Kommission für Hessen – alimentierte Staatshistoriografie?
- Gelehrte und Geschichte – Akteure der Landesgeschichte oder Konstrukteure von Landesidentitäten?
- Bau- und Kunstdenkmäler – manifestierte Landesidentität?
- Dynastien und Egodokumente – Eliten- oder Sozialgeschichte?
- Felder der Historiografie – essentiell oder trendig?
Herausgeber und Autoren des Bandes sind J. Friedrich Battenberg, Holger Th. Gräf, Philip Haas, Andreas Hedwig, Ulrich Hussong, Alexander Jendorff, Ulrich Klein, Markus Laufs, Brigitte Pfeil, Katharina Schaal, Inken Schmidt-Voges, Theo Schiller, Martina Sitt, Peter Steinbach.
Holger Th. Gräf, Andreas Hedwig, Alexander Jendorff (Hg.): Geschichtsschreibung in Hessen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Brüche – Kontinuitäten – Perspektiven. Vorträge der Tagung anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Historischen Kommission für Hessen am 4. bis 5. November 2022 in Marburg. 371 S., 22. farb. und s./w. Abb. Marburg 2024 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 94).
ISBN 978-3-942225-58-8 geb. € 35,00