Blick in das Gewölbe des Archivs in Dillenburg mit Archivschränken. Zeichnung mit Erläuterungstext von Catharina Helena Dörrien, 1755

Welches Archiv ist zuständig?

Das Hessische Landesarchiv bewahrt die staatliche Überlieferung des heutigen Bundeslandes Hessen und seiner Vorgängerterritorien.

Die Onlinedatenbank Arcinsys bietet einen Überblick über die hessische Archivlandschaft.

Hessisches Landesarchiv

Das Hessische Landesarchiv ist in drei Dienststellen gegliedert, die unterschiedliche regionale Zuständigkeiten besitzen.

Staatsarchiv Darmstadt

  • regionaler Schwerpunkt: Süd- und Oberhessen
  • historische Unterlagen: Großherzogtum Hessen („Hessen-Darmstadt“, bis 1918), Volkstaat Hessen (bis 1945) mit den drei Provinzen Oberhessen, Starkenburg (Südhessen) und Rheinhessen
  • moderne Zuständigkeit: Regierungspräsidium Darmstadt, nachgeordnete staatliche Dienststellen in den zugehörigen Landkreisen sowie in Darmstadt und Offenbach.

Staatsarchiv Marburg

  • regionaler Schwerpunkt: Nord- und Osthessen
  • historische Unterlagen: Kurfürstentum Hessen („Hessen-Kassel“), Fürstentum Waldeck
  • moderne Zuständigkeit: Regierungspräsidien Kassel und Gießen, nachgeordnete staatliche Dienststellen in den zugehörigen Landkreisen sowie in Kassel

Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

  • regionaler Schwerpunkt: westliches Hessen
  • historische Unterlagen: Herzogtum Nassau und Vorgängerterritorien (bis in das heutige Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen), Landgrafschaft Hessen-Homburg, preußischer Landkreis Wetzlar, Regierungsbezirk Wiesbaden.
  • moderne Zuständigkeit: Ministerien und Behörden, Gerichte und staatliche Einrichtungen mit Zuständigkeit für ganz Hessen nach 1945, nachgeordnete staatliche Dienststellen in Frankfurt am Main und Wiesbaden sowie in den Landkreisen in Westhessen und dem Mainz-Kinzig-Kreis.

Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main

Als größtes hessisches Kommunalarchiv bewahrt das Institut die städtische Überlieferung vom 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart und bedeutende Sammlungen zur Geschichte der Stadt.

Zentrale Quellen für die Familienforschung:

  • Tauf-, Proklamations-, Hochzeits- und Sterbebücher der Allgemeinen Almosenkasse (ab 1533)
  • Zivilstandsregister (ab 1849 bzw. 1851)
  • Personenstandsregister (ab 1874)
  • Bürgerbücher (1311-1868) und Beisassenbücher (ab 1778, unvollständig)
  • Verzeichnisse vorübergehend angenommener Personen
  • Advokateneidbücher
  • Israelitische Bürgerbücher (1824-1849)
  • Meldekartei (1868-1930, mit Kriegsverlusten)
  • Hausstandsbücher (ab 1932, mit Kriegsverlusten)

Ein großer Teil der genannten Unterlagen ist momentan als Mikrofilm im Lesesaal des Instituts einsehbar und wird ab 2016 digitalisiert.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt

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