Mit dem Kunsthaus und dem Modellhaus schuf Landgraf Carl von Hessen-Kassel zwei einzigartige Sammlungsgebäude, die nicht nur der Präsentation, sondern in besonderem Maße der Forschung, Lehre und Wissensvermittlung dienten. Durch den Vergleich mit anderen fürstlichen Sammlungen der Zeit um 1700 gelingt die Einordnung von Carls Sammlungspraxis in einen europäischen Kontext und schärft sein Profil als Sammler und Förderer der Wissenschaften. Die Konturen der landgräflichen (Kunst-)Sammlungen, die bislang im Dunkeln lagen, gewinnen durch die Auswertung von umfangreichem Quellenmaterial an Schärfe. Verschiedene Sammlungsräume und die darin präsentierten Objekte in Residenzschloss, Zeughaus, Marstall, Kunst- und Modellhaus lassen sich so rekonstruieren.
Ergänzt werden diese Erkenntnisse um Untersuchungen der fürstlichen Erwerbungsstrategien und der frühneuzeitlichen Sammlungsverwaltung, die ein neues Licht auf die vielfältigen Netzwerke, die Aufgabenverteilung am landgräflichen Hof und die Anfänge der wissenschaftlichen Sammlungserschließung werfen. Ergänzt wird die Darstellung in Band 1 durch einen umfangreichen, online publizierten Band 2 „Quellenanhang“.
Elisabeth Burk: Fürstliches Sammeln um 1700. Die Kunstsammlungen Landgraf Carls von Hessen-Kassel im europäischen Vergleich. 2 Bde. (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 195,1 u. 2). Darmstadt und Marburg 2024.
Band 1: XIII / 609 Seiten, 106 v.a. farbige Abb. gedruckt: ISBN 978-3-88443-350-8 geb. € 39,00
PDF: ISBN 978-3-88443-352-2 € 29,00 (digitale Fassung in einer durchsuchbaren, hochauflösenden PDF-Version; zu beziehen über
hiko-marburg@web.de; beide Publikationsformen im „Paket“ (gedruckt + digital) zu einem Gesamtpreis von 50,00 Euro)
Band 2: V / 271 Seiten, zahlr., v.a. farbige Abb.
PDF: ISBN 978-3-88443-351-5 kostenlos online (digitale Fassung in einer durchsuchbaren, hochauflösenden PDF-Version; online unter
https://doi.org/10.17192/es2024.0911Öffnet sich in einem neuen Fenster