Eröffnung der Wanderausstellung des Hessischen Wirtschaftsarchivs im Staatsarchiv Marburg
Das Archiv des Lahnkanal-Vereins, das mit dem Archiv der früheren Buderus AG in Wetzlar ins Hessische Wirtschaftsarchiv gekommen ist, zeugt von den jahrzehntelangen Forderungen der Grundstoff- und Schwerindustrie nach einem Ausbau der Lahn zu einer leistungsfähigen Schifffahrtsstraße. Sie scheiterten allesamt an den immensen Kosten und der fehlenden Rentabilität. Bergbau und Schwerindustrie, soviel lässt sich nach einem gewissen zeitlichen Abstand heute sagen, hätten auch mit günstigeren Frachttarifen, wie sie die Binnenschifffahrt bietet, nicht überlebt.
Im Archiv des Vereins zur Förderung der Lahnschiffahrt, wie der 1903 gegründete „Lahnkanal-Verein“ zuletzt hieß, finden sich hunderte von Fotografien aus 1950er und frühen 1960er Jahren. Die Aufnahmen wurden vermutlich zu Dokumentationszwecken angefertigt und zeigen Verkehrsbauten wie Brücken, Wehre, Schleusen, Verladeanlagen und Wasserkraftwerke an dem als Bundeswasserstraße klassifizierten Teil der Lahn vom Badenburger Wehr bei Gießen bis Lahnstein.
Die Fotografien bilden den Kern der Ausstellung. Daneben illustrieren Dokumente, Stiche, Gemälde und Fotos die Entwicklung der Schifffahrt auf der Lahn vom beginnenden 19. Jahrhundert an bis zum Zweiten Weltkrieg.
Eröffnung:
Dienstag, 3. September 2024, um 18.00 Uhr im Landgrafensaal des Hessischen Staatsarchivs Marburg.
Begrüßung
Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß, Hessisches Staatsarchiv Marburg
Einführender Vortrag: Die Lahn als Schifffahrtsweg. Die Arbeit des Fulda-Lahnkanalvereins
Prof. Dr. Ingo Köhler, Hessisches Wirtschaftsarchiv
Im Anschluss kleiner Empfang
Wir freuen uns über eine Anmeldung bis 27. August 2024 an: marburg@hla.hessen.de