Am 15. Januar 2026 findet der traditionelle Neujahrsempfang im Hessischen Staatsarchiv Marburg statt. Die am Friedrichsplatz beheimateten Einrichtungen – neben dem Staatsarchiv das Archiv der Philipps-Universität Marburg, die Historische Kommission für Hessen und der Verein für hessische Geschichte und Landeskunde, Zweigverein Marburg, werfen traditionell kurz den Blick zurück auf 2025 und nach vorne auf das neue Jahr.
Im Rahmen des Neujahrsempfangs wird auch die Ausstellung „1776 – Hessen und die amerikanische Unabhängigkeit“ eröffnet. Der Termin ist bewusst gewählt: Am 15. Januar 1776, also genau 250 Jahre zuvor, unterzeichneten Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel und König Georg III. von England einen Vertrag, mit dem die Bereitstellung von 12.000 Soldaten besiegelt wurde.
Die Ausstellung nimmt verschiedene Facetten dieses generationenprägenden Ereignisses in den Blick: Die Auswirkungen auf die Heimat, das lange nachwirkende Bild der „Hessians“ in Amerika oder die Wahrnehmung des Vertrags als „Verkauf der Landeskinder“ für den Luxus des Landgrafen. Mit Tagebüchern und Briefen werden Selbstzeugnisse zu sehen sein, die ein sehr persönliches Bild von den Erfahrungen in der „Neuen Welt“ widerspiegeln und mit Stücken aus der Wilhelmshöher Kriegskartensammlung werden frühe kartographische Aufnahme der Vereinigten Staaten präsentiert.
Prof. Dr. Holger Th. Gräf vom Hessischen Institut für Landesgeschichte, versierter Kenner der historischen transatlantischen Beziehungen zwischen Hessen und den USA, wird in einem einführenden Vortrag die Auswirkungen des Unabhängigkeitskrieges auf die Landgrafschaft Hessen-Kassel beleuchten.
Wir freuen uns, Sie am 15. Januar 2026 um 18 Uhr im Landgrafensaal begrüßen zu dürfen! Wir bitten um Anmeldung bis 9. Januar 2026 an marburg@hla.hessen.de.